Eine häufige Taktik ist Ausblenden. Man versucht zu vergessen, so zu tun, als gäbe es das Problem nicht. Leider können wir uns sicher sein, dass unser Gehirn nicht mitspielt. Immer wieder werden wir erinnert, dass etwas nicht stimmt, und mein Unbewusstes sucht eine Lösung. Zudem bedeutet ausblenden oder ignorieren, unser eigenes inneres Warnsystem zu betrügen. Eine riskante Entscheidung, die auf Dauer dazu führt, dass wir unserer eigenen Wahrnehmung, uns selber nicht mehr vertrauen.
Eine klügere Möglichkeit ist das Problem zu verschieben; man verabredet sozusagen eine innere Wiedervorlage. Ich beschäftige mich damit in zwei Wochen. Für das Unterbewusste ist es wichtig, diese Verabredung einzuhalten – oft lassen sich Dinge nach einiger Zeit besser lösen, aber wenn ich mich dann nicht damit beschäftige, betrüge ich mich wieder selber und ich werde mir in Zukunft nicht glauben / nicht vertrauen. Dennoch, es ist eine sehr kraftvolle Möglichkeit sich bewusst zu machen: ich entscheide mich bewusst, wann ich mich womit / mit welchen Problemen beschäftige.
Der Königsweg für unlösbare Probleme ist die Akzeptanz. Ich akzeptiere, dass ich im Moment keinen Einfluss habe und dass die Situation schwierig ist. Damit gebe ich meinem Unterbewussten ein ganz klares Signal: das Problem ist erkannt und meine Grenze erkenne ich auch an – dann hat die liebe Seele ruh. Tatsächlich gelingt es dann loszulassen, mit dem Problem in Frieden zu leben. Immer wieder werden wir mit den Grenzen unserer Möglichkeiten konfrontiert – und dann können wir nur dankbar sagen, was Mutter Teresa einmal so formulierte: Ich kann nicht die ganze Welt verändern, aber ich kann sie ein bisschen besser machen als ich sie vorgefunden habe. Das ist ja auch schon eine ganze Menge…