Eine gute Freundin von mir kam ins Krankenhaus. Voller Optimismus dachten wir, dass sie schon bald wieder nach Hause kann. Aber dem war nicht so. Sie ist eine toughe Frau, die Dinge gerne mit sich selber ausmacht. Besuch war ihr nicht wirklich willkommen. Die noch immer gültigen Corona-Beschränkungen machten es auch nicht leicht, zu ihr zu kommen. Neben ihrer toughen hat sie auch eine sehr liebevolle, zarte Seite. Sie hat zum Beispiel eine unglaubliche Begeisterung und Liebe für alles, was wächst, sich hegt und regt.  Ihre Seele blüht auf in der Natur. Also entschied ich mich, für sie durch die Natur zu streifen und ihr regelmäßig stärkende Bilder zu schicken. Sie freute sich über die Bilder, keine Frage, es war ein schönes Ritual. Erstaunlich war aber der Nebeneffekt. Plötzlich streifte ich mit viel wacheren Augen durch die Strassen, durch unseren Garten, unsere Nachbarschaft. Ich entdecke kleine und große Schönheiten, die ich sonst oft übersehe. Ich war so berührt und begeistert von all den Wegesrand-Wundern, die ich finden konnte. So stärkte ich mich selbst vielleicht sogar mehr als meine Freundin. Es lohnt sich so sehr, mit wachen Augen durch die Welt zu gehen, die Welt ist voller Geschenke! Welche Schönheit kannst du direkt bei dir vor dem Haus entdecken?