Die Klage höre ich so oft: Mein Chef sollte doch wissen, dass ich das brauche. Meine
Kollegin sollte doch wissen, dass mich das anstrengt. Warum geben die mir nicht das, was ich
brauche?

Wenn man dann weiter nachfragt, zeigt sich nicht selten: Die Menschen sorgen nicht gut für
sich selbst. Sie machen Überstunden und wundern sich, warum andere es nicht tun. Sie
übernehmen Aufgaben, die ihnen eigentlich zu viel sind, sie unterstützen andere, obwohl sie
eigentlich gerade selbst Hilfe brauchen. Sie achten nicht auf sich – und erwarten dann von
anderen, dass sie es tun. Sozusagen als Ersatz.

Resiliente Menschen haben gelernt, auf ihre Bedürfnisse zu achten. Das bedeutet nicht, dass
sie asozial sind, indem sie Nein sagen. Es bedeutet einfach, dass sie geben, was sie geben
können – für andere und auch für sich selbst. Resilienz beginnt damit, sich selbst zu kennen
und für sich zu sorgen, sodass die eigenen Bedürfnisse erfüllt werden. Klingt erwachsen? Das
ist erwachsen! Gestalte dein eigenes Leben und warte nicht darauf, dass es andere für dich
tun. So passt es dann ja auch am besten für dich…