Gestern hatten wir im Teambuilding ein Thema auf dem Tisch, das viele kennen: Warum fällt es uns so schwer, Nein zu sagen?

Die erste Antwort lag scheinbar auf der Hand: Man will niemanden verärgern. Aber je länger wir darüber gesprochen haben, desto mehr Facetten kamen ans Licht. Spoiler: Es hat nicht immer nur mit Nettsein zu tun.

Wenn Nein sagen schwerfällt

Natürlich gibt es die klassischen „People Pleaser“, die einfach nicht wollen, dass jemand enttäuscht oder sauer ist. Ist ja auch verständlich. Aber es kann auch ganz anders dahinter stecken. 

  1. Das Image-Thema:
    Man will nicht inkompetent wirken oder den Eindruck erwecken, dass man überfordert ist. Schließlich zeigt ein klares Nein ja, dass man gerade keine Kapazitäten hat. Das kratzt am Bild der belastbaren „Alles-ist-machbar“-Person, das viele von sich nach außen tragen möchten.
  2. Die Unsicherheitsfalle:
    Was, wenn die andere Person nachhakt? Was, wenn ich mich rechtfertigen muss? Es kostet Kraft, bei einem Nein zu bleiben – und manchmal sind wir uns unserer eigenen Stärke dabei nicht sicher.
  3. Unklare Prioritäten:
    Ein häufiges Thema: Man sagt Ja, weil man sich in dem Moment gar nicht klar ist, was gerade wichtiger ist. Wenn die eigenen Prioritäten nicht definiert sind, fällt es schwer, sie gegen die Anfragen anderer zu verteidigen.
  4. Gedankenlosigkeit:
    Manchmal sagen wir Ja, ohne nachzudenken. Vielleicht, weil wir die Aufgabe unterschätzen. Vielleicht, weil wir nicht richtig zuhören. Oder weil wir gar nicht nachfragen, was wirklich hinter der Anfrage steckt.

Was ist deine Motivation?

Was beim Gespräch in unserem Teambuilding klar wurde: Nein sagen hat viele Ebenen, und es lohnt sich, genauer hinzusehen. Denn erst, wenn du deine Motivation verstehst, kannst du auch bewusst an ihr arbeiten. Sagst du Ja, weil du wirklich helfen willst? Oder, weil du dich vor der Reaktion der anderen fürchtest? Oder vielleicht sogar, weil dein Ego ein bisschen gestreichelt werden möchte?

Egal, ob aus Unsicherheit, Gedankenlosigkeit oder Imagepflege: Ein Nein zur richtigen Zeit spart dir Zeit, Energie und Stress. Aber dafür braucht es Klarheit – über deine eigenen Grenzen, Prioritäten und Bedürfnisse.

Lust auf mehr Klarheit?

In unseren Seminaren und Lernreisen arbeiten wir genau an diesen Punkten. Sei es Resilienz, der Umgang mit Arbeitsbelastung oder Teambuilding – Nein sagen gehört überall dazu. Denn nur, wenn du bewusst entscheidest, was dir wichtig ist, kannst du nachhaltig erfolgreich und zufrieden arbeiten.

Wie geht es dir mit dem Nein sagen? Schreib es mir in die Kommentare – ich freue mich auf deine Erfahrungen!