Kennen Sie das: Da hat jemand eine neue Methode, und wir schauen alle ganz verzückt. Wir können gar nicht genug von all diesen Techniken kriegen. Plötzlich ist die Zielsetzung nicht mehr SMART sondern SEKSY – ist das wirklich alles so neu? Ist es wirklich so, dass die Retrospektive erst mit der agilen Arbeit kam? Gab es nicht schon lange Rückblenden? Ist der Moderatorenjob, der in den 70-ern so erfolgreich und vielfältig eingesetzt wurde, wirklich so anders als der des Facilitators?
Deswegen möchte ich heute und an dieser Stelle an eine ganz bekannte und alte Technik erinnern, die ich immer wieder hilfreich finde: die Pomodoro-Technik, in den 80-ern von Francesco Cirillo entwickelt, und benannt nach seiner Eieruhr, die wie eine Tomate aussah… eine Technik die ich vor allem nutze für eine gesunde Pausenregelung. Ursprünglich war sie gedacht, um Prokrastination zu umgehen und ungestört arbeiten zu können. Wie sie geht? Sie stellen einen Timer auf 25 Minuten, die Sie dann ungestört und konzentriert arbeiten – danach folgen 5 Minuten Pause. Was in den Arbeitseinheiten passiert, planen Sie vorher. Wenn man nur 25 Minuten hat, dann startet man wirklich konzentriert und es ist erstaunlich, was man schafft. Mir hilft es, wie gesagt, besonders, Pause zu machen. Häufig stelle ich den Wecker dreimal hintereinander auf 25 Minuten, aber dann ist tatsächlich Schluss – dann zwinge ich mich 25 Minuten, etwas anderes zu tun. Dann bearbeite ich Mails, räume den Schreibtisch auf oder checke meine Nachrichten auf LinkedIn. Das macht den Geist frei und frisch für die nächste Arbeitseinheit – der Erholungseffekt ist immens. Tatsächlich belegt ja die Forschung: Wenn man in der Arbeit für Abwechslung sorgt, ist man erholter am Ende des Tages – und mein Schreibtisch ist auch deutlich aufgeräumter…
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