Resilienz beschreibt die Fähigkeit, sich immer wieder neu an sich ändernde Situationen anzupassen, ohne daran Schaden zu nehmen. Das gilt für Individuen genauso wie für Gruppen und Teams oder ganze Systeme, also auch für unser Wirtschaftssystem.
In einer Zeit, in der sprunghafte Weiterentwicklungen durch die Digitalisierung an der Tagesordnung sind, lohnt es sich zu fragen, wie ein System aussehen muss, um genau damit erfolgreich umzugehen, sich also schadlos an die ständigen Veränderungen anpassen zu können. Damit liegt der erste wesentliche Punkt schon auf der Hand.
Das System braucht für die herrschende Dynamik eine hohe Anpassungsfähigkeit. Diese entsteht aus drei Faktoren:
- Die Individuen / Mitarbeiter:innen sind sehr anpassungsfähig. Diese Anpassungsfähigkeit muss fortlaufend miteinander im Team gefördert werden, gerne aufbauend auf einer Schulung; aber eine Schulung allein macht es nicht. Denn viele sind nur darauf ausgerichtet, ihren Status Quo aufrechtzuerhalten. Das kann man z.B. tun, indem man eine gemeinsame Feedbackkultur einrichtet.
- Die Arbeitsprozesse werden kontinuierlich reflektiert und angepasst. Das gelingt erfahrungsgemäß nur, wenn es dafür standardisierte (Reflektions)Vorgänge gibt, da man sonst an Hierarchie, Bürokratie oder mangelnder Kooperation scheitert.
- Es gibt ausreichend Freiraum für Innovation. Dieser geht oft im Alltagsdruck unter und kann nur durch gezielt gesetzte Zeiten und Methoden ermöglicht werden. Viele Unternehmen haben z.B. viel Geld in innovative Raumgestaltung investiert und wundern sich, warum deren Schubkraft begrenzt ist. Ein Gehirn unter Stress denkt eben nicht innovativ, egal wie besonders der Raum ist. Insofern gilt es auch stressfreie Zeiträume zu schaffen, in denen Innovation gelingt. Das kann man z.B. durch gemeinsame Kaffeerunden erreichen. Die werden allerdings nur ein sozial, emotionales stressfreies Miteinander, wenn nicht alle nur ihren immensen Workload im Kopf haben, sie also tatsächlich dafür freigestellt sind.
Allen Faktoren liegt ein Prinzip zu Grunde, das, wenn es verinnerlicht ist, eine wunderschöne Dynamik freisetzt und sehr resilient macht. Es ist das Prinzip des lebenslangen Lernens, das für alle Altersgruppen gilt. Nur so können Individuen, Teams und Systeme resilient den Anforderungen der neuen Zeit begegnen und den Wandel positiv gestalten. Lebenslanges Lernen bedeutet nicht weniger als: Ich bin heute sehr gut und schaue, was ich dazulernen kann, um auch morgen noch sehr gut zu sein.
Gemeinsam Resilienz lernen könne Sie gerne auch mit unseren Teamworkshops „Gemeinsam resilient“.