Herzliche Grüße aus Italien, wo ich gerade erleben durfte, dass Resilienz auch im Urlaub sehr brauchbar ist.
Was ist passiert? Ich bin gerade in Greve, einem wunderschönen, aber abgelegenen Dorf inmitten der Toskana.. Der Weg, der zu unserer Unterkunft führt ist nicht asphaltiert und gerade nach den letzten schweren Regenfällen in einem besonders schlechten Zustand. Steil, steinig und uneben – zu viel für unseren Opel. Trotz aller Vorsicht hingen wir plötzlich fest, und verbrannten uns die Kupplung.
Dank unserem Gastgeber Giovanni, seinem Sohn und dem ADAC schafften wir es schließlich, das Auto in eine Werkstatt zu schleppen. Nun wird die Kupplung erneuert, was natürlich Zeit kostet und unsere Pläne ordentlich durcheinander schüttelt. Die Städte, die wir besuchen wollten, sind ohne Auto leider nicht erreichbar. Schade, vor allem, da wir morgen abreisen. Erstmal war das ganz schön ärgerlich. Aber was solls, wir mussten uns ja fügen. Flexibilität war gefragt. Erstaunlich, wie daraus dann wirklich noch eine ganz tolle Erfahrung wurde. Denn nun haben wir Fahrräder gemietet und die umliegenden Dörfer erkundet. Diese liegen inmitten der Weinberge und sind ganz einfach wunderschön. Mit dem Fahrrad konnten wir die Umgebung viel mehr genießen und kamen auf eine ganz andere wunderbare Art zur Ruhe.
Im Nachhinein will ich diese Erfahrung nicht missen. Auf diese Art Erholung wären wir ohne unseren Unfall nicht gekommen. Für mich zeigt es wie wichtig es ist, solche Situationen gelassen zu nehmen und das Beste draus zu machen. Selten läuft alles, wie geplant. Zu akzeptieren, dass nicht immer alles glatt geht, hilft einem, nach guten Lösungen zu suchen – und so haben wir unsere Tage letztendlich doch noch mit einem Lächeln beendet.
Verfasst von Leona Klein