Was mich wirklich immer wieder neu überrascht in Teamtrainings ist, wie unglaublich viele Ideen und Lösungen in dem Team schon vorhanden sind. Oft werde ich nach Lösungen gefragt und immer wieder stelle ich fest: Sie sind längst im System gefunden. Eigentlich muss ich nur einmal fragen: „Wie löst man das?“ und viele Ideen kommen in den Raum – eine beginnt mit einem leisen Vorschlag, und dann kommen immer mehr und mehr Optionen. Die Leute sind dann immer richtig begeistert – weil so ein Drive nach vorne entsteht, der einfach mitreißt. Viele Lösungen sind schon seit Monaten oder gar Jahren in den Köpfen. Warum nur sagt sie keiner im Alltag?

  1. Oft nehmen Teams sich nicht die Zeit, einfach mal entspannt miteinander in den Dialog zu gehen. Viele Teammeetings sind geprägt von Zeitdruck oder Genervtheit. Keine gute Grundlage, um mal ungeschützt ein paar unausgegorene Ideen in den Raum zu stellen. Daran schließt die spannende Frage an: Was hält die Menschen ab, all diese guten Ideen einzubringen?
  2. Meist sind es die eigenen Gedanken und Befürchtungen, die einen abhalten: Ich weiß nicht, ob das funktioniert, ob es wirklich besser wird, was die anderen darüber denken, was passiert, wenn es nicht geht…  Die Menschen warten, weil sie denken, es muss richtig und perfekt sein, bevor ich es sage. Ich selber muss älter, erfahrener oder jünger sein, oder ich muss ein besseres Verhältnis zu meinen Kollegen, zu meinem Chef haben, damit sie die Idee unterstützen…

Ich erlaube mir immer wieder in den Trainings, genau solche Gedanken zu hinterfragen. Ich schaffe eine Atmosphäre, in der auch alle falschen Ideen ihren Raum haben, dumme Gedanken sein dürfen, denn nur dann kommen die klugen und richtigen Ansätze heraus. Ich erzähle ihnen einfach, wie nervig Menschen sind, die alles richtig machen – oft haben sie sofort ein Bild im Kopf. Menschen mit Fehlern sind sympathisch. Es ist eben menschlich, wenn es auch mal hakt an einer Stelle, wenn man mal falsch liegt, nicht weiter weiß. Wenn man einen Roman schreiben will, dann lernt man: Bloß keine perfekten Charaktere, das kauft keiner – Menschen lieben die unsortierte Menschlichkeit; eine gute Geschichte lebt vom Scheitern, denn sie spiegelt die Realität.

Also, im Training heißt es genauso: Bloß keine Perfektion! Dann kann man all das mentale Potential, das schlummert, mit sehr viel Spaß heben! Das macht Teams und Systeme resilient!

Unsere Teamtrainings „Gemeinsam resilient“ schweißen zusammen – meldet euch gerne bei Interesse!