Kennst du das? Ein Job, der dich auslaugt, aber den du trotzdem nicht kündigst. Eine Teamdynamik, die dich nervt, aber die du nicht ansprichst. Ein Arbeitsstil, der dich stresst, aber den du nicht änderst. Warum bleiben wir so oft in Situationen, die uns eigentlich nicht guttun? Ganz einfach, weil sie vertraut sind. „Menschen entscheiden sich eher für die vertraute Hölle als für den unvertrauten Himmel.“, sagt man. Es klingt dramatisch – ist aber oft erschreckend wahr.
Warum tun wir das? Unser Gehirn liebt Sicherheit. Auch wenn die aktuelle Situation unangenehm ist, ist sie wenigstens berechenbar. Wir wissen, wie wir mit dem schwierigen Kollegen umgehen müssen. Wir haben Strategien, um die zu volle To-do-Liste zu überleben. Wir haben uns an den Stress gewöhnt.
Das Unbekannte dagegen? Könnte ja noch schlimmer sein! Der neue Job könnte sich als Reinfall entpuppen. Die Veränderung im Team könnte schiefgehen. Die neue Strategie könnte anstrengend sein. Und weil unser Gehirn Risiko nicht mag, bleiben wir lieber im Bekannten.
Aber was wäre, wenn…?
Stell dir vor, du würdest für einen Moment davon ausgehen, dass es besser wird. Dass der Himmel da draußen tatsächlich himmlisch ist – und nicht die nächste Hölle im neuen Kostüm.
Was würdest du dann anders machen?
Welche Entscheidung würdest du treffen?
Welchen Schritt würdest du gehen?
Manchmal braucht es nur ein bisschen Mut – und oft stellen Menschen im Coaching fest, es darf auch ganz viel bleiben, es sind nur kleine Schritte nötig, um etwas wirklich zu verbessern.
In den Seminaren zu Resilienz, und auch im Teambuilding arbeiten wir genau an diesen Punkten: Welche Schritte machen dein Leben leichter? Wie kannst du dich trauen, den nächsten Schritt zu machen? Wie kannst du Unsicherheit aushalten? Und wie schaffst du es, nicht aus Angst in der „vertrauten Hölle“ sitzen zu bleiben?
Denn ja, Veränderung ist anstrengend. Aber weißt du, was noch anstrengender ist? Für immer in einer Situation zu bleiben, die dich nicht glücklich macht.
Also, was ist dein unvertrauter Himmel? Und was hält dich noch auf?