Unser Kurs „mobil agil“ ist so dynamisch und bringt immer wieder ganz andere und neue Einsichten – erstmal danke an alle, die da so eifrig mit uns auf der Suche sind! Was mir dabei letzte Woche besonders aufgefallen ist: wie wenig Mitarbeiter die gegenseitigen Stärken kennen, benennen, geschweige denn nutzen können in den anfallenden Aufgaben. Noch immer gilt es als peinlich oder unangenehm, sich nach vorne zu stellen und zu sagen: Das kann ich gut. Warum eigentlich? Genauso wenig, wie es schlimm ist, zu sagen, was einem schwer fällt, was man nicht kann, sollte es peinlich sein zu sagen, was man kann. In agiler und digitaler Arbeit ist man auf eine ganz neue Art angewiesen auf das Miteinander, auf Unterstützung. Bei der digitalen Arbeit treffe ich Menschen nicht mehr nebenbei, kann nicht gerade mal auf dem Flur fragen, wer mir weiterhelfen könnte. Um so deutlicher muss mir sein: An wen kann ich mich wenden bei welchen Themen – wer kann was? Es ist höchste Zeit, dass wir mehr darüber sprechen, was wir können, wie wir das Team nach vorne bringen.
Realiter wird die Arbeit immer noch zu stark nach Zeit-Ressourcen vergeben: Wer hat gerade Zeit für diese Aufgabe? Die Frage „Wer kann etwas besonders gut?“ oder gar „Wer hat besonders viel Freude daran?“ wird viel zu selten gestellt. Aber wenn ich die Stärken meines Teams nicht im Blick habe, dann fehlt Effizienz, Orientierung – und vor allem der Spaß an der Arbeit. In der mobilen Arbeit noch mehr als im agilen Team ist es zentral, ganz klar im Blick zu haben: Wer bringt welche Stärken ins Team ein? Wer kann deswegen welche Aufgaben erfolgreich übernehmen, ja sogar: Wer kann auch die Dinge mit der nötigen Liebe erledigen, die es braucht, um nicht nur gute, sondern hervorragende Ergebnisse zu liefern.
Kennen Sie die Stärken Ihrer Kolleginnen und Kollegen? Und vor allem: Kennen Sie Ihre eigenen? Wie wär‘s: Erzählen Sie doch heute mal den Kollegen, was Sie gut können…