Fragt man Menschen, was sie unter positivem Denken verstehen, klingt das meistens danach, Dinge zu beschönigen und eine rosarote Brille aufzusetzen. Das hat mit positivem Denken jedoch nichts zu tun. So zu tun, als wäre alles nicht so schlimm, als wäre alles in Ordnung, mag uns kurzfristig bessere Gefühle machen, grenzt aber eher an Verdrängung und macht damit sogar krank. Selbst wenn wir so tun, als würden wir uns selber glauben – unser Unterbewusstes weiß ziemlich genau, dass wir uns etwas vormachen und so entstehen unbewusst innere Konflikte. Man löst keine Probleme, indem man sie beschönigt, sondern nur, indem man sie klar benennt und anpackt.

Mit positivem Denken ist auch genau dieses Anpackende gemeint. Es bedeutet, dass man auf ein Ziel gerichtet denkt. Dass man sich auf das fokussiert, was man möchte oder wo man hin will. Auch wenn man die Schwierigkeiten der momentanen Situation erkennt, glaubt man, dass das kein dauerhafter Zustand ist, sondern dass man Möglichkeiten findet, es zu lösen.

Positives Denken ist also eher eine Einstellung: Auch wenn ich gerade nicht da bin, wo ich möchte – ich kann selbst etwas tun, um auch dort hinzukommen. 

Und wie denkst du?