Aus der Physik ist es bekannt: Wir bleiben im Ruhezustand, solange es keine äußere Kraft gibt, die uns zu einer Veränderung bewegt. Coaching kann als eine solche Kraft genutzt werden, um sich selbst zum Handeln zu bewegen, etwas Neues, Anderes oder Herausforderndes zu tun. Die nötige Kraft, um Trägheit zu durchbrechen, kann ich mir durch eine Begleitung suchen. 

Wenn eine solche Veränderung einmal angestoßen ist, braucht es auch ein bewährtes und schrittweises System, um sie nachhaltig umzusetzen. Nicht selten nehmen wir uns z.B. viel zu große Dinge vor. Hier ist es hilfreich, gemeinsam zu schauen, was die richtigen und nächsten Schritte sein können, also einen Realitätscheck zu machen. So dürfte ich z.B. im Karrierecoaching neulich mit einem Coachee sortieren, was für ihn wirklich als nächster Schritt möglich ist, seine großen Vorhaben durch den Realitätsfilter gießen. 

Dann ging es darum, eine Entscheidung zu treffen – was mache ich nun als nächstes? Gehe ich in Kontakt mit Headhuntern, bewerbe ich mich proaktiv oder reagiere ich auf Stellenanzeigen? Meist gibt es ja nicht nur eine, sondern 20 Möglichkeiten. Die passende zu finden für einen ist wichtig. Je klarer ich eine Option wähle, desto wahrscheinlicher, dass ich sie umsetze. Denn nun braucht es auch noch Disziplin für den Weg, den ich gehen möchte. Das bedeutet: Nach der ersten Begeisterung gehe ich den Weg weiter, auch wenn ich nun erstmal fünf Absagen bekommen habe. Hier kann das Coaching eine große Unterstützung sein, immer wieder als die äußere Kraft wirken, die einem hilft, auf dem Kurs zu bleiben. 

Sehr gut ist es übrigens auch, sein Vorhaben öffentlich zu machen, vielleicht nicht gleich in den sozialen Medien, aber bei ein paar Freunden, einer Gruppe von Gleichgesinnten oder Unterstützern. Die spornen einen nämlich auch an, dran zu bleiben und in die Verantwortung zu gehen, wirklich das zu tun, was man tun möchte, indem sie einfach interessiert begleiten: Was machen denn deine Bewerbungen?

Es brauchte ein Stück weit die fortlaufende Unterstützung, bis es für ihn selbstverständlich war: Ich gehe jetzt diesen Weg, bis ich einen neuen Job habe. In dem Moment brauchte er keine Energie mehr von außen, um diese Veränderung in sein Leben zu integrieren, er konnte alleine seine nötigen Schritte weiter gehen.  Zur Veränderung war nun keine äußere Kraft mehr nötig. Genau das ist übrigens auch ein Ziel von seriösem Coaching: den Menschen so schnell wie möglich dazu befähigen, selber und aus eigener Kraft zu laufen. 

Wo in deinem Leben hast du schon eine Kraft von außen gebraucht, um dich in Bewegung zu setzen?