Gesunde Grenzen zu setzen ist immer ein großes Thema in unseren Resilienz-Trainings.
Letztens brachte eine Teilnehmerin das Thema mit einem großartigen Beispiel ins Seminar. Sie wollte sich gerne in ihrem Sportverein engagieren. Genau genommen wollte sie sich mehr engagieren, sie war schon dabei. Aber … sie traute sich nicht. Mit dem schönen Sprichwort „Du gibst den kleinen Finger und sie nehmen die ganze Hand“ spiegelte sie ihre Angst, dass sie ihre Grenze nicht setzen kann. Hier hilft es, zunächst mal eine eigene Klarheit zu haben: Wieviel / was will ich geben?
Nachdem sie das geklärt hatte, war ich beeindruckt. Sie war wirklich bereit, einen immensen Einsatz zu bringen. Dem Sportverein hatte sie das aber noch nicht so klar gesagt. Warum? Weil sie Angst hatte, es sei zu wenig. Hier hilft es, die eigenen Ansprüche zu klären. Wir werden nie die ganze Welt retten können, nicht alle Jobs im Sportverein übernehmen können – und die gute Nachricht ist: Das müssen wir auch gar nicht, es gibt ja ganz viele Menschen, die sich einbringen. Tatsächlich zeigte sich auf Nachfrage auch, dass die anderen Ehrenamtler*innen durchaus deutlich sagen, wie viel sie machen möchten. Nun galt es, sich innerlich zu erlauben, genau das auch zu tun. Manchmal kann man einfach von den Mitmenschen lernen…
Wenn wir also davon sprechen, wie wir Grenzen setzen, ist der erste Schritt, sich innerlich klar zu machen: Wo ist meine Grenze? Dann gilt es, diese Grenze auch und vor allem für sich selber zu akzeptieren und sie dann aufrichtig zu kommunizieren. Wenn wir das ohne schlechtes Gewissen tun, dann kommt das meistens auch gut an…
Lust, es auszuprobieren? Welche Grenze erlaubst du dir heute?