Und da ist sie wieder die Frage – muss Präsenz wirklich sein? Haben wir das nicht genug diskutiert. Viele Teams bewegt es immer wieder – wie viel Präsenz ist nötig, muss es überhaupt sein? Kein Wunder, wir üben und probieren ja immer noch.
Und nicht wenige Führungskräfte ringen auch mit ihrem Team, möchten manche gerne mehr sehen und fragen mich: Wie kann ich das hinkriegen?
Fakt ist: Es kann einen sehr hohen Mehrwert haben, wenn die Leute vor Ort sind. Das hat viele Gründe. Da ist die informelle Kommunikation, also beispielsweise der kurze Austausch mit den Kolleg*innen, von dem man profitiert. Wir lernen viele Dinge eben auch unbewusst. Auch die Motivation muss nicht ganz alleine aufgebaut werden, wenn man in einem produktiven Umfeld ist; das kann auch helfen, den Fokus zu halten. Auch hat sich in verschiedenen Studien gezeigt, dass oft mehr gearbeitet wird im Homeoffice – das wird mir auch oft im Seminar berichtet. Es bleibt so ein schlechtes Gewissen: Habe ich genug gemacht…
Das alles spricht nicht für eine Dauerpräsenz im Büro, das ist klar – und es ist auch typabhängig, wieviel Präsenz einem gut tut. Wichtig aber ist, diesen Mehrwert einmal deutlich miteinander herauszuarbeiten. Denn es ist ein sehr unbewusster Mehrwert. Dagegen ist langes Pendeln oder Störungen im Büro sehr viel greifbarer in den Pro- Argumenten fürs Homeoffice. Wenn sich für das Team gar kein Mehrwert zeigt, ist es höchste Zeit, die gemeinsame Zusammenarbeit zu reflektieren und zu verbessern. Eins ist klar aus der
Resilienzforschung: Gemeinsam ist man stärker als allein. Wenn das nicht gilt, läuft etwas falsch.
Also beobachte doch mal: Wo liegt der Mehrwert in eurem Team? Wie könnt ihr diesen fördern?